alp-in unterstützt Gletscherforscher am Kilimanjaro

Der Kilimanjaro (5895 m, Tansania) ist nicht nur der höchste Berg Afrikas und damit einer der Seven Summits, sondern wegen seiner schnell schrumpfenden Gletscher steht er häufig auch im Mittelpunkt der weltweiten Klimawandel-Debatten.Spätestens seit Ernest Hemingway’s Klassiker „Schnee auf dem Kilimandscharo“ faszinieren diese Tropen-Gletscher und natürlich ist es schade, dass der Gipfel in ein paar Jahrzehnten nur mehr aus Schutt und Asche bestehen wird.

Allerdings haben Gletscher- und Klimaforscher vom Institut für Meteorologie der Universität Innsbruck rund um Prof. Georg Kaser (www.uibk.ac.at/geographie/tropical-glaciology/) in den letzten Jahren zeigen können, dass der Gletscherschwund am Kilimanjaro nur indirekt mit der globalen Erwärmung zusammenhängt. Vielmehr ist die Vergletscherung ein Relikt aus schneereichen Zeiten vor 1880 und der „Schnee auf dem Kilimandscharo“ würde unabhängig von den momentanen Veränderungen im Weltklima in den nächsten Jahrzehnten sowieso verschwinden. Ein Hauptgrund dafür ist der permanente Rückzug der eindrucksvollen Eiskliffe, die häufig die Eisränder darstellen.

Seit sechs Jahren werden diese bis zu 50 Meter hohen, nahezu senkrechten Eisabbrüche intensiv untersucht. Um die mikro-meteorologischen Prozesse an den Kliffen besser verstehen zu können wurde im Oktober 2010 ein aufwändiges Turbulenzexperiment an einem dieser Eiskliffe durchgeführt. alp-in Geschäftsführer Christian Gratzer (Lenz) war federführend bei der Installation der hochsensiblen Eddy-Covariance-Instrumente. Durch sein Know-How bei Arbeiten am hängenden Seil konnten die Messgeräte nicht nur erfolgreich in einer Höhe von 20 Metern über dem Ascheboden im vertikalen Eis fixiert, sondern auch deren Stromversorgung und die Verbindung zu den Datenloggern sicher gestellt werden. Die Forschungsgruppe bedankt sich herzlich für die Unterstützung

Bericht von Michael Winkler, Tropical Glaciology Group University of Innsbruck